Aus diesem Grund scheitern die meisten Veränderungsprozesse

Aus diesem Grund scheitern die meisten Veränderungsprozesse

Aus diesem Grund scheitern die meisten Veränderungsprozesse 2048 2560 INNITI Services GmbH

Veränderungen stoßen zu Beginn in den meisten Fällen auf Skepsis und Abwehrhaltung bei den Betroffenen. Damit Veränderungsmaßnahmen umgesetzt werden, muss zuerst Akzeptanz für die Veränderung selbst geschaffen werden. Dies kann mit dem Modell der logischen Ebenen gelingen.  

Modell der logischen Ebenen 

Das Modell der logischen Ebenen, auch bekannt unter dem Namen Dilts-Pyramide oder NLP- Pyramide, ist ein Erklärungsmodell für Veränderungsprozess. Es basiert darauf, dass sich die Veränderungsdynamik von Menschen, Teams und Organisationen auf 6 unterschiedlichen Ebenen aufbaut. 

Entwickelt wurde das Modell von einem Mitbegründer des NLP, Robert Dilts, in den 1980er Jahren. Es ist an die Lerntheorie von Gregory Bateson (Einteilung des Lernprozesses in ein Stufenmodell) angelehnt. Die Dilts-Pyramide wurde laufend angepasst und dient heute als unterstützendes Denkmodell für die positive Gestaltung (Einleitung und Begleitung) von Veränderungen in sozialen Systemen (Einzelpersonen oder Teams) und Organisationen. 

Aufbau der Dilts-Pyramide 

Die Pyramide besteht aus 6 Ebenen, die sich von oben nach unten beeinflussen. Das Prinzip lautet: wenn eine Veränderung auf einer Ebene erreicht werden soll, sollte der Veränderungsprozess auf derselben oder besser, auf der darüberliegenden Ebene gestartet werden 

TIPP: Damit Veränderungen erfolgreich sind braucht es ein übergeordnetes Ziel und einen Sinn. Nur dadurch können eine neue Unternehmenskultur und ein neues Mindset entstehen. 

Die drei oberen Ebenen “Ziel und Sinn”, “Identität” sowie “Werte und Glaubenssätze” sind Ebenen der Emotion. Sie sind nicht physisch wahrnehmbar und laufen häufig unbewusst ab. Die unteren Ebenen “Fähigkeiten”, “Verhalten” und “Umwelt” beziehen sich auf unseren Verstand, die Ratio. 

Grafik: Modell der logischen Ebenen

 

Ziel und Sinn 

Das Ziel und der Sinn bilden die Grundlage unserer Existenz und unserem Handeln. Jede Veränderung auf dieser Ebene hat tiefgreifende Veränderungen auf allen darunterliegenden Ebenen. Hilfreiche Fragen können sein: Was ist der Sinn? Warum?  

Identität 

Die Identität stellt das grundlegende Selbstbild dar. Hilfreiche Fragen können sein: Wer bist du? Was oder wer spielt eine zentrale Rolle in deinem Leben? 

Werte und Glaubenssätze 

Auf die Ebene “Identität” folgend, stehen Werte und Glaubenssätze. Sie liegen unserem Verhalten meist unbewusst zu Grunde. Menschen setzen ihre Fähigkeiten nur dann in Handlungen oder Verhalten um, wenn ihre Werte und Glaubenssätze dies zulassen. Sie bilden die Grundlage beziehungsweise Motivation unseres Handelns. Hilfreiche Fragen können sein: Wofür?  

Fähigkeiten 

Fähigkeiten, Wissen und Erfahrungen stecken hinter unserem Verhalten und fließen in unser Handeln mit ein. Die Ebene der Fähigkeiten zeigt ein internes Verhalten. Fähigkeiten sind nicht direkt von außen sichtbar. Hilfreiche Fragen können sein: Wie? Wie führt jemand Tätigkeiten aus? Welche Prozesse laufen intern ab?

Verhalten  

Darunter steht die Ebene des Verhaltens. Hier zeigt oder beobachtet die Person ein bestimmtes Verhalten (bewusste oder unbewusste Reaktionen auf Umweltreize). Hilfreiche Fragen können sein: Was? Was wird getan? Was kann an mir beobachtet werden? 

Umwelt 

Die Ebene der Umwelt bildet die Basis des Modells. Wir sind konstant externen Reizen und Einflüssen ausgesetzt. Bei dieser Ebene geht es demnach um Beobachtungen und Sinneseinrücke. Hilfreiche Fragen: Was tut der Mensch? Wo? Wann? Wer? mit Wem? 

 

 

Erreicht man auf der selben oder höher gelegenen Ebene noch keinen Erfolg so muss man eine Ebene weiter oben ansetzen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass mit der Höhe der Ebene die Komplexität des Veränderungsprozesses steigt. Fortschritt braucht jedoch meist Veränderung, denn: Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer dort, wo er schon ist.